Ein genialer Tag wie jeder andere

Du wartest auf eine Einleitung? Heute gibt es keine – heute geht´s gleich ins Eingemachte. Wozu auch wieder eine von diesen wirklich gelungenen Einleitungen, die dich gefühls-elegant und herzlich an den Start meiner Abenteuer-Kurve bringen, um dich am Schluss dorthin zu bringen, wo du ja im Stillen gehofft hast, anzukommen – an ein gutes Ende, an einen Abschluss eines meiner Abenteuer, die immer einen guten Ausgang nehmen. Aber das ist klar! Du weißt ja auch mittlerweile, dass ich ein glückliches Leben führe mit all den positiven Energien des Lebens und der Freiheit in mir. Lies mal nach! Entweder ich habe bis zum Ende meiner Erzählungen immer etwas gelernt, erfahren, oder mein gesamtes Lebens-Glück hat sich unendlich potenziert. Es geht also immer gut aus.

Jetzt muss ich lachen… …ich schaffe es tatsächlich nicht, ohne Begrüßungsworte auszukommen, ohne Worte meiner Wertschätzung dem Leben, der Schöpfung und dir gegenüber. Aber so bin ich halt – du liest, was mir gerade einfällt. Ich muss weiter lachen, hole mir, um wieder auf den Punkt zu kommen zu meinem Krug Wasser und zum Ouzo – die Marke gibt es scheinbar nur in Griechenland – eine Schüssel schwarze Oliven und die trockenen Kekse, die es im Pelikan-Shop gibt und die ich von der Luftfeuchtigkeit getränkt fast schon zu Röllchen biegen kann und schreibe dir weiter. Ich wollte dir ja von einem meiner Tage erzählen, von einem meiner ganz normalen und genialen…, wie ich sie so liebe.

Mein morgendlicher Strandspaziergang ist schnell zum Ritual geworden. Das Geräusch meiner Schritte im Kies wird nur von den morgendlichen Wellen übertönt, es gibt kaum Menschen am Strand und ich habe mir hier meinen Kraftplatz gefunden, an welchem ich entweder meditiere oder mich einfach nur an diesem wunderbaren Schauspiel der Natur erfreue.

Ohne Frühstück geht bei mir hier gar nichts. Hier habe ich mich sehr ans Santa Irene Cafe gewöhnt und an Dimitris, der hier über das Strandcafe und den Strandbereich herrscht. Ich mag ihn. Er verfügt über eine Art von Humor,die wahrscheinlich nicht mehr als 20 Prozent der Weltbevölkerung verstehen und sein Lieblingsort wäre auf dem Mond, denn da hätte er Ruhe… Du verstehst?!?

Hier entstehen auch meine Blog-Beiträge. In ihrer Idee, ihrem Gefühl oder einfach, indem ich nach meinem Frühstück meinen obligaten „Sirup“ bestelle – Dimitris nennt so meinen „single greek coffee with extremly much sugar“ – und auf meinem mitgenommenen Laptop einfach drauf los tippe. Du wirst lachen – manchmal schreibe ich mein erstes Wort erst nach 2 Stunden, weil es mir wichtig ist, eine passende Überschrift für meinen Blog-Artikel zu finden. Aber oft schreibe ich los, ohne eine Überschrift zu wissen. Die ergibt sich ohnehin. Da fällt mir zum Thema „Tagesbeginn“ ein Posting ein, das ich auf Facebook gemacht habe:

Es muss ja nicht sein. Es muss NICHTS sein. Du hast gemerkt, dass ich in den vergangenen Wochen weniger Beiträge geschrieben habe. Das ergibt sich einfach so. Ich weiß, dass du ohnehin entweder mal so hier reinschaust, oder meine Ankündigung eines neuen Beitrags auf Facebook oder Instagram siehst. Gestern hatte ich die Idee, meine Blog-Beiträge in Video-Format einfach zu erzählen und dir die Fotos und Videos zu zeigen und diese Erzähl-Blog-Artikel auf YouTube hochzuladen. Für die, die sich´s lieber erzählen lassen als es selber zu lesen. Mal sehen. Vielleicht.

Heute ist kein Blogschreibtag. Nein, heute nicht. Heute will ich wieder mit der Libelle einen Teil des Südwestens Kretas staunend bewundern. Du merkst, was ich dir zeigen will? Ich will dir das mit dem „Ziel“ zeigen. Das, was ich selber in meinen Trainings, Coachings und Beratungen zum Thema „Ziel“ zeige. Die S-M-A-R-T-Formel. Aber nein, keine Sorge, es geht auch anders. Es geht auch so, dass wir einfach in den Tag hineinleben können, ohne eines dieser Ziele vor Augen zu haben. Einfach so den Tag spüren und dich selber. Dann weißt du schnell, wonach dir ist. Das ist übrigens auch eine von diesen besonderen Fragen, die ich liebend gerne bei diesen Vorstellungsrunden in einem Seminar stelle. Nicht nur: „Wie heißt du?“, „Woher kommst du?“, „Weshalb besuchst du dieses Seminar?“, sondern auch die menschlich so entscheidende Frage: „Was ist an dir besonders?“ Ich staune jedes Mal auf´s Neue und zugegeben, es macht mich oft auch traurig: die meisten Menschen wissen nicht, was an ihnen „besonders“ ist. Wesentlich mehr Menschen – Gott sei Dank – wissen eine Antwort auf die Frage „Wonach ist dir?“ Wahrlich ein Thema zum Nachdenken… Ich will dir jetzt wirklich nur zeigen, dass Sprüche wie „Nur wer das Ziel kennt, findet den Weg“, wie ich ihn in vergangener Zeit zu oft in social media gelesen habe, keinesfalls immer richtig sind. Es ist ganz simpel: heute ist mir nach „mit der Libelle die Insel erkunden“. Ein Ziel, das zwar der S-M-A-R-T-Formel nicht standhält, dafür aber umso mehr Freude verspricht, weil ich gerade Lust darauf habe. Los geht´s!

Ich liebe das Meer. Das weißt du ja schon lange. Ich liebe auch die Berge. Jedenfalls mit der Libelle, das weißt du auch schon längst. Deshalb geht es, wie die Beschaffenheit dieser Region es vorgibt, erstmal hinauf. I´m lovin´it! Komm mit und erlebe mit mir die magische Landschaft von Südkreta!

Am liebsten würde ich dir ja jetzt alle Videos und Fotos zeigen, die ich an diesem Tag gemacht habe, aber ich denke, du hast in den kommenden Stunden auch noch etwas anderes vor.

Nach einer kurzen Kaffeepause mit meinem geliebten Freddo Espresso in Paleochora – kurz dehalb, weil dieser touristische Ort nahezu ausgestorben und damit total langweilig ist – geht es über unbekannte Umwege wieder nach Sougia. Unterwegs lässt mich ein Felssturz anhalten und in Ehrfurcht vor den Naturgewalten den Atem anhalten.

Und hätte ich nicht staunend angehalten, um dieses Zeichen der Naturenergien zu bewundern, wäre ich am anderen Ende auf der anderen Straßenseite nie auf diese kleine Oase gestoßen, die mich kurz in eine andere Welt führt. Sieh ihn dir kurz mit mir an, diesen zauberhaften Ort!

Erfüllt von dieser kleinen Idylle innerhalb einer großen Idylle fliege ich ganz leicht , wie auf Wolken, auf der Libelle weiter und es geht – no na – wieder auf ein paar Berge hinauf. Warum ich bergab nie erwähne? Gute Frage! Es ist ja genau so wundervoll, hinter jeder Kurve – und es gibt unendliche viele davon – neue Schönheit zu entdecken. Jetzt aber geht´s halt wieder mal hinauf – auf ein kleines Plateau mit einer eigenen kleinen Geschichte… Vielleicht hörst du auch meine spontanen Begeisterungsschreie, die ich ob dieser wunderbaren Schöpfungswunder von mir gebe…

Hast du dieses kleine Auto gesehen?!? Dazu gehört eine kleine Familie, bestehend aus Mutter, Großmutter und zwei Kindern. Die beiden Kinder kommen plötzlich aus dem Nirgendwo Richtung Auto gelaufen. Ich frage das Mädchen, etwa 6 Jahre alt, ob sie ein Foto von mir machen könne. Fragen ist gut. Ich deute mit meinem Handy auf sie und sage auf´s Geratewohl „Foto?!?“. Sie lächelt und nickt sofort, nimmt mein Smartphone und richtet es mit konzentrierter Miene auf mich. In der Zwischenzeit kommen Mutter und Großmutter dazu, grüßen sehr herzlich und zeigen mir die Schnecken in einem Plastiksack, die sie hier oben als Delikatesse gesammelt hatten. Dieser Art von Kulinarik stehe ich seit vielen Jahren und nach einigen Tests persönlich kritisch gegenüber, was aber unserem gegenseitigen Anlachen keinen Abbruch tut. Das kleine Mädchen gibt mir mein Telefon zurück, ich bedanke und verabschiede mich. Ich muss sagen, die Kleine hat Talent…

„#magiclovetour“ – so habe ich diesen Teil meiner Lebensreise genannt, nicht ahnend, wie sehr diese drei Worte in einem Begriff der mir erlebten Wahrheit entsprechen werden. Und es wäre ja nicht ich, wenn ich auf dem letzten Stück meines heutigen Trips nicht noch eine wirklich entzückende Begegnung hätte…

Ein herrliches Steak zum Abendessen bei Jean-Luc im Omikron. Nein, nicht, was du denkst. Es war Rind – ganz eindeutig. Und danach bei Michalis einen ganz besonderen Cocktail – „Island of the sun“. Dem tut auch der Mond im Hintergrund keinen Abbruch…

One Reply to “Ein genialer Tag wie jeder andere”

  1. Schön, 😊🎵. In Paleochora macht ein Freund von mir Biodanza am Strand, vielleicht bin ich mal dabei

    Bist du immer noch auf Kreta?
    Wow

    Schöne Zeit 🙏😊.

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