besinnung.slos

„Wir genießen und vergnügen uns, wie man genießt; wir lesen, sehen und urteilen über Kunst, wie man sieht und urteilt; wir ziehen uns aber auch vom ‚großen Haufen‘ zurück, wie man sich zurückzieht; wir finden ‚empörend‘, was man empörend findet. Das Man, das kein bestimmtes ist und das Alle, obzwar nicht als Summe, sind, schreibt die Seinsart der Alltäglichkeit vor.“ (Heidegger 1978)

Martin Heidegger „Sein und Zeit“

Heute ohne Vorwort. Ohne Einleitung. Ohne Seil und ohne Netz. Du glaubst mir nicht? Das verstehe ich gut – du weißt nach 17 Monaten Blogstories, dass ich so gerne Brücken schlage… Aber das ist ein anderes Thema. Also versichere dich meiner Ernsthaftigkeit heute und lies selbst! Nächste Zeile:

Nach mittlerweile 31 Unterhaltungen über die Themen Advent, Weihnachten, Weihnachts- oder Christbäume seit Adventbeginn in diesem Jahr will ich nun die 32ste Unterhaltung führen. Mit DIR! Es wird vielleicht ein wenig mehr Mono- als Dialog. Passt das für dich? Ein guter Zeitpunkt, NICHT weiter zu lesen ist genau jetzt. Obwohl – laut Statistik lesen 97% meiner LeserInnen meine Beiträge zu Ende. Bei einem 6%-igen LeserInnen-Anteil aus Asien gibt es scheinbar eine gute Alternative zum Google-Translator. …aber das kann nur wieder eine andere, eigene Geschichte sein.

Weit gefehlt, wenn du jetzt tendenziell eine Adventstory erahnt hast. Diese werden und wurden von anderen geschrieben. Auch die Marketingstrategie der meisten Spendensammler, jetzt auf die Spendenfreudigkeit der Menschen abzuzielen, wartet noch immer auf´s Ticket, hier mit aufgenommen zu werden. Wobei – ein bisschen hat´s auch damit zu tun.

Ich höre und lese – sei es privat oder im Berufungsanteil meines Lebens – schön durchgängig seit 9 Tagen die Ansicht, der Advent sei im Jahreskreis die Zeit der Besinnung, des Langsamwerdens und die Zeit der Ruhe. Ich bin der Erste, der „JA!“ dazu ruft (sehr einfach in einem Dialog…). Gleich beim ersten Mal derart überzeugter Meinungsäußerung konnte ich´s mir nicht verkneifen zu fragen: „Und was ist in den anderen 48 Wochen des Jahres?“

Ha – ich sehe dich grinsen, schmunzeln und ein wenig den Kopf schütteln! Ja genau, du kennst mich ja. Und du weißt wie ich, dass Umsicht und Weitblick geschätzte Tugenden sind. Wenn du das erste Mal hier bist, lade ich dich ein, ein wenig zurück zu blättern, um richtig gut Anlauf zu nehmen.

Die jeweilige Antwort auf meine Frage: Stille. In wenigen Momenten: „Naja…“ und Stille.

Merkst du, wie´s voran geht, wenn ich keine Einleitung schreibe!? Wir sind nämlich jetzt schon beim Gesamtergebnis:

51:1

The winner is: Besinnung.slosigkeit.

Das ist halb so schlimm, glaub mir! Das schaffen wir! Du übernimmst einen Monat, ich ebenso und es werden sich doch noch 9 Herzensmenschen finden, deren Besinnung im Jahr mehr Tagesanteile hat als der Advent. Ich mach´s dir auch ein wenig leichter. Schau mal:

Überall, wo du einer solchen Situation begegnest, bist du gefragt! „Sinnen“ ist ja ein schönes Wort – meistens leider mehr ins Denken gebracht als ins tatsächliche Sinnen. Ich schmunzle gerade in meiner Erinnerung an einige „Sinnes-Workshops“ in den vergangenen Jahren. Du glaubst gar nicht, wie schwer es vielen Menschen fällt, in begrenzter Zeit all ihre Sinne zu aktivieren, sensibilisieren und ihnen Erlebnisse zu schenken, über welche sie danach auch tatsächlich erzählen können. So ist es zumeist bei der ersten Übung. Die Pflicht. In der letzten Übung, der Kür, werden dann bereits weniger ausgeprägte Sinne gefördert und mehr ausgeprägte Sinne umgeleitet zugunsten der vernachlässigten. Es war jedes Mal ein riesen Glücksgefühl!

Mit allen Sinnen er-leben. Langsam genug dafür sein. Gutes tun – dir selbst und anderen. In dir ruhen. Das können wir das ganze Jahr über machen, stimmt´s!?! Wenn du ein Beispiel dazu brauchst: ich. Michael.

Momentan erspüre ich ein neues Label, eine Marke und habe vor, sie zu institutionalisieren. Die Menschen brauchen das. Zumindest hier in Österreich. Hier „muss“ alles seine österreichische Ordnung haben. Manchmal leider. „Besinnung.slos“, auch in anderen Sprachen, kommt weniger gut an als etwas Positives. Da bin ich dran. Menschen über das ganze Jahr hinweg Möglichkeit der Besinnung zu schenken. Das Projekt für Kinder- & Jugendliche auf Zanzibar nehme ich mir als eigenes Vorbild. Da fällt mir ein, ich sollte ein neues, aktuelleres Video dazu machen… Gerade in den vergangenen 9 Monaten habe ich´s oft erreicht, intuitiv „3fach-win-Situationen“ zu schaffen – drei Seiten in Freude zu bringen. Drei Mal wurde ich auch jetzt in der Adventzeit darauf angesprochen, Geldspenden entgegen zu nehmen, was ich dankend und freudvoll ablehnen kann, weil ich – wie in den vergangenen Zeiten – auf die anderen 11 Monate und auf „win-win-win“ vertraue. Ich vertraue auf die Menschen, die das ganze Jahr über „bei Sinnen“ sind. Und freudvoll.

Das wollte ich dir heute sagen. …und dir ein besinnliches Sein wünschen! Immer!

…und dich an deine persönliche kleine und wichtige Vorbereitung erinnern: es geht um die 13 Wünsche für dein kommendes Jahr – lies hier nach: https://volume.love/2019/07/23/die-magie-der-13-wunsche-in-den-rauhnachten/

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